Vorstellungsrede von Thomas Müller am 30.11.2013

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Vorstellungsrede von Thomas Müller anlässlich der Kandidatenaufstellung des Bürgervereins Burgkunstadt e.V. am 30.11.2013

Kurz zu meiner Person :

  • ich bin ( noch) 58 Jahre alt, verheiratet und habe 2 Kinder (18 u. 21 Jahre).
  • Beruf : selbstständiger Apotheker / Inhaber der "Alte Apotheke" in der Kulmbacherstraße
  • seit über 25 Jahren Leiter des Burgkunstadter Ökumenekreises, und in dieser Funktion auch Mitglied des Pfarrgemeinderates
  • seit fast 20 Jahren Mitglied in der Ökologisch - Demokratischen Partei ( ÖDP ) , seit 1997 Mitglied des Bezirksvorstandes, seit 1999 Vorstand des Kreisverbandes Kulmbach -Lichtenfels.
  • Gründungsmitglied des Bürgervereins Burgkunstadt!

Als übergeordnete politische Ziele verfolge ich seit Anbeginn: Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Was bedeutet dies nun auf Gemeindeebene:

Frieden unter Nachbarn, Mitbürgern oder auch Ortsteilen entsteht nur, wenn sich alle bei Gebühren, Abgaben und sonstigen Leistungen, die für die Gemeinde zu erbringen sind, gerecht behandelt fühlen. Und das erreicht man nur durch Transparenz, d.h. alle Berechnungen müssen verständlich, nachvollziehbar und begründbar sein und die Berechnungsgrundlagen und Kalkulationen müssen so weit wie möglich offen gelegt werden. Auf dieser Basis lässt sich dann auch eine soziale Komponente einbauen.

Unsere Stadt muss sicher, sauber und behindertengerecht werden:

sicher heißt auch, dass sich die Bürger darauf verlassen können, dass die wichtigen Straßen auch bei Blitzeis zügig gestreut werden und so der Weg zu Arbeit und Schule benutzbar wird. Was in allen Nachbarkommunen möglich ist, muss auch in Burgkunstadt möglich sein!!! Außerdem ist der Hochwasserschutz schnellstens zu verwirklichen. Und zwar in Kombination mit dem Ausbau bzw. der Reparatur der Abwasserkanäle. Hier muss ein Gesamtkonzept her - nur das verspricht Synergieeffekte und damit Einsparungen. Hierbei widerspreche ich Bürgermeister Petterich entschieden, der immer von "zwei völlig unterschiedlichen Dingen" spricht. Auch deshalb bin ich für ein alternatives Ingenieurbüro. Auf der Zuschussebene kann das durchaus anders sein, aber auf der Planungsebene ist ein Gesamtkonzept unbedingt erforderlich.

Erwiesenermaßen wird an sauber gehaltenen Orten weniger weggeschmissen als an schon deutlich verschmutzen. Burgkunstadt hat eine schöne Kehrmaschine - sie müsste nur regelmäßig eingesetzt werden.

Burgkunstadt müsste als Stadt mit einer großen Regens-Wagner-Einrichtung eigentlich ein Vorbild an Behindertenfreundlichkeit sein. Dazu kommt, dass immer mehr Senioren mit Rollstühlen und Rollatoren unterwegs sind. Abgeflachte Gehsteige sollten z.B. eine Selbstverständlichkeit sein.

Nach 25 Jahren Stillstand ist es dringend notwendig, endlich etwas zur Wiederbelebung der Stadt und ihrer Ortsteile zu tun. Die bisher gemachten Pläne blieben alle unverwirklicht, weil sie aus anderen Städten übernommen wurden und nicht auf die speziellen Burgkunstadter Probleme eingingen.

Außerdem passiert immer wieder derselbe Fehler, dass nämlich Maximalforderungen gestellt werden, die dann aus Kostengründen überhaupt nicht verwirklicht werden. Die Vorschläge müssen zu Burgkunstadt passen und müssen machbar sein!

Konkret frage ich, warum gibt es in Burgkunstadt kein Objekt für "Betreutes Wohnen" wie jetzt in Altenkunstadt? Voraussetzungen dafür gibt es hier genau diesselben - auch entsprechende Grundstücke!

Zum Thema Nachhaltigkeit: bei allen Neuanschaffungen von elektrischen Geräten ist auf möglichst große Energieeffizienz zu achten, bei allen Neu - und Umbauten sind alle Möglichkeiten der Energieeinsparung zu nutzen, langfristig ist als Ziel anzustreben, dass Burgkunstadt zur energieautarken Stadt wird, d.h. , dass mindestens so viel Energie produziert wie verbraucht wird. Eine Baum- und Naturschutz-Ordnung ist aufzustellen, damit wir von den überall zu beobachteten Kahlschlägen verschont werden, d. h. gleichmäßige Pflege, statt Radikalkuren nach langer Untätigkeit!

Im sozialen Bereich habe ich auch noch einige Vorschläge: in den Kinderkrippen sollte der Betreuungschlüssel bei den 1-jährigen auf 1 : 3 gesenkt werden, d.h. eine Betreuerin für maximal 3 Kinder. Verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass das für psychische Gesundheit der Kinder unbedingt erforderlich ist. Auch wenn dies Mehrkosten verursacht - das sollten und müssen uns unsere Kinder wert sein.

Wichtig ist auch weiterhin eine Förderung des Ehrenamtes und eine Kulturförderung - denn das macht die Lebensqualität einer Stadt aus.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass alle geplanten Maßnahmen dem Gemeinwohl entsprechen müssen und dass die Bürger bei allen Planungen rechtzeitig mit einbezogen werden müssen.

Thomas Müller