Stadtratssitzung-2015-04-14
TAGESORDNUNG
zur: Sitzung des Stadtrates
am: Dienstag, 14. April 2015 um 19:30 Uhr
im: Sitzungssaal des Rathauses
Öffentlich
Anträge zur Tagesordnung
Der Bürgerverein stellt folgende Anträge zur Tagesordnung:
(1) Dringlichkeitsantrag zur Einführung der gesplitteten Abwassergebühr
(2) Anträge auf Verlegung von Tagesordnungspunkten aus der nicht-öffentlichen in die öffentliche Sitzung
a. top 15
b. top 16
Dringlichkeitsantrag des Bürgervereins zur Einführung der gesplitteten Abwassergebühr
Beschlussvorschlag
Der Stadtrat beschließt, die gesplittete Abwassergebühr rückwirkend zum frühestmöglichen Zeitpunkt, spätestens zum Beschlussdatum (14.4.2015) einzuführen und beauftragt die Verwaltung die hierfür erforderlichen Maßnahmen umzusetzen.
Begründung
Die nachfolgende Textpassage wurde vor der Stadtratssitzung vorbereitet und nicht wörtlich verlesen, sondern lediglich in ihren Grundzügen in freier Rede mitgeteilt. Es kann daher sein, dass in der Stadtratssitzung nicht alle hier wiedergegebenen Inhalte zum Vortrag kamen. Es gilt das gesprochene Wort.
Entgegen unserer Erwartung wurde seitens der Stadtverwaltung die Einführung der gesplitteten Abwassergebühr nicht auf die Tagesordnung der heutigen Sitzung genommen. Eine Beschlussfassung über die gesplittete Abwassergebühr ist jedoch Voraussetzung für weitere Entscheidungen, die in diesem Gremium anstehen. Die Diskussion um die Dringlichkeit betrifft Aspekte, hinsichtlich derer sowohl nach der vorliegenden Tagesordnung als auch unter sonstigen Gesichtspunkten die Öffentlichkeit auszuschließen wäre. Diese Gesichtspunkte wurden im Groben vorab mitgeteilt.
Verfahren
Die Bürgermeisterin schließt die Öffentlichkeit aus.
Beschluss
Nach Wiederherstellung der Öffentlichkeit trifft der Stadtrat folgende Beschlüsse:
- Der Antrag des Bürgervereins wird wegen Dringlichkeit zur Tagesordnung zugelassen: Ja (13/8)
- Der Stadtrat beschließt, die gesplittete Abwassergebühr rückwirkend zum frühestmöglichen Zeitpunkt, spätestens zum Beschlussdatum (14.4.2015) einzuführen und beauftragt die Verwaltung die hierfür erforderlichen Maßnahmen umzusetzen. (Angenommen 13/8)
TOP 15
Zu (2) top 15 ist wie die anderen Auftragsvergaben auch öffentlich zu behandeln.
Angenommen
TOP 16
Top 16 ist ebenfalls öffentlich zu behandeln. Es sprechen weder Gründe des Wohls der Allgemeinheit noch persönliche Belange gegen eine öffentliche Behandlung.
Angenommen
00 Dringlichkeitsantrag zur Einführung der gesplitteten Abwassergebühr
Beschlossen (13/8)
01 Bekanntgaben
02 Breitbandausbau im Rahmen des neuen bayerischen Förderprogramms
Sachverhalt
- Förderbescheid der Regierung von Oberfranken vom 22.10.2014: Fördersatz von 90%, max. 730.000,00 €
- Fördermittel i.H.v. 247.154,00 € für 1. Erschließungsgebiet
- bis 31.12.2018 Restbetrag von 482.846,00 €.
- zweites Erschließungsgebiet steht an
- "Gewerbegebiete Seewiese und In der Au + Anger + Bahnhofstraße" als nächstes Ausbaugebiet favorisiert
- "Glasfaser Masterplan" für das Stadtgebiet Burgkunstadt sinnvoll
Vortrag
Herr R. von der Firma Reuther Net Consult stellt eine Möglichkeit zum weiteren Vorgehen beim Breitbandausbau vor:
1. Einstieg in das 2. Förderverfahren
2. Klärung der "Leistungen" die von der Firma eifel-net in den Ortsteilen erbracht werden
3. Einstieg in den Glasfaser - Masterplan
4. Inbetriebnahme des 1. Förderverfahrens ist für September 2015 vorgesehen
- Ziel: Glasfaser in jedes Haus
- Probleme mit bestehender Versorgung dokumentieren (Speedtest mit Datum/Uhrzeit/Screenshot)
- bei interkommunaler Zusammenarbeit mit Mainleus + 50.000,- € Fördergeld
- Eigentümer des neuen Netzes wird der Provider
- bessere Lösung: Eigentum des Netzes in öffentlicher Hand (wie Straßen)
- Was müsste passieren, damit die Stadt Eigentümerin des neuen, geförderten Netzes wird?
- Zweckverband
- Kommunalunternehmen
- Stadtwerke?<ref>Idee Bürgerverein: Bürgergenossenschaft oder GmbH & Co KG entspr. Solarmodelle</ref>
- Unbedingt bei allen Tiefbauarbeiten an Leerrohre denken
- als Teilgewerk ausschreiben und nicht als Nachtrag!
- Kostenersparnis ca. 50%
Diskussion
GK und AH: Alle Häuser im Stadtgebiet brauchen einen Anschluss an das Glasfasernetz
IK: Die Leistungen der Firma eifel-net lassen nach.
R: In die Markterkundung nehmen wir die Gebiete von eifel-net und alle Gebiete, die noch förderfähig sind mit hinein, das kostet nicht extra
R: Die Privatisierung des Telefonnetzes in 1997 war eine Fehlentscheidung. Mit dem Glasfasernetz sollte nicht wieder das Gleiche passieren.
GK: Die Kommunalisierung ist sehr wichtig
R: Wir besprechen das mit der Bürgermeisterin und der Verwaltung und machen entsprechende Vorschläge. Ich schlage z.B. die Gründung eines Zweckverbandes vor, um das Netz zu kommunalisieren, damit das Geld in der Region bleibt. Wenn Tiefbaumaßnahmen gemacht werden, muss Glasfaser mit in die Straße verlegt werden, wenn wir nichts versäumen wollen. Wer auf eigene Kosten bereits jetzt Glasfaser ins eigene Haus möchte, kann über die Stadtverwaltung zur Firma Reuther NC Kontakt aufnehmen, um dies zu ermöglichen.
MD: Ist die Beauftragung haushaltsrechtlich zulässig?
SD: Ja, die Maßnahme ist als Haushaltsausgaberest zulässig, es ist noch sehr viel Geld vom letzten Jahr übrig.
Beschluss
Beschlussvorschlag
Beschluss: Der Stadtrat beschließt, als zweites Erschließungsgebiet für den Breitbandausbau im Rahmen des neuen bayerischen Förderprogramms die "Gewerbegebiete Seewiese und In der Au, sowie den Bereich Anger und Bahnhofstraße" festzulegen.
Abgeänderter Beschluss
... Einstimmig
03 Wasserversorgung Stadt Burgkunstadt (2015/092)
Einführung von per Funk auslesbaren Wasserzählern
Die Funktion der Wasserzähler wurde von Herrn P., Firma Sensus vorgestellt.
05 Sicherstellungsauftrag und Bedarfsplanung der Stadt Burgkunstadt nach dem Bayerischen Kinderbildungs-und -betreuungsgesetz
Es wurde bekannt gegeben, dass die Stadt alle Fraktionsvorsitzenden und die Träger der beteiligten Einrichtungen zu einer Besprechung am 20.04.15 eingeladen hat.
06 Bündelausschreibung für die kommunale Strombeschaffung in Bayern von 2017 bis 2019
Die Lieferverträge für den kommunalen Verbrauchsstrom laufen in 2016 aus. Die neue Beschaffung soll über die Firma ... gemeinsam für viele Kommunen ausgeschrieben werden. Die Gebote zur Bündelausschreibung erfolgen über eine Internetauktion. Dadurch werden günstigere Preise erziehlt, wodurch die Ausschreibungskosten wieder eingespart werden. Es ist zu entscheiden, ob Normalstrom oder 100 % Ökostrom ausgeschrieben werden soll.
HE: Empfielt die Ausschreibung in einzelnen Losen, getrennt nach Verbrauchsarten. Auch dadurch werden günstigere Preise erzielt.
TM: Plädiert für 100 % Ökostrom, die Stadt hat Vorbildcharakter.
Beschluss:
1. Die Verwaltung wird beauftragt, die Bündelausschreibung durchzuführen.
Einstimmig beschlossen
2. Die Aufgabe der Ausschreibung soll durch den Bayrischen Gemeindetag erfolgen.
Einstimmig beschlossen
3. Normalstrom soll ausgeschrieben werden.
Mit 4 Gegenstimmen beschlossen
07 Namensänderung der Grundschule Burgkunstadt-Mainroth
Die Grundschlule Burgkunstadt-Mainroth soll im Zuge der Sprengeländerung in "Friedrich-Baur-Grundschule Burgkunstadt" umbenannt werden.
Einstimmig beschlossen
08 Ergänzung der Kreuzungsvereinbarung Staatsstraße 2191 (Linksabbieger)
Im Rahmen des Neubaus der Brücke nach Altenkunstadt soll die Einmündung Bahnhofsstraße barrierefrei angebunden werden. In der Planung wurden Kosten in Höhe von 142.402 € angesetzt. Dies lehnte die Regierung ab, weil die Kosten zu hoch sind. Es wurde eine neue Planung vorgelegt, Kosten 20.000 €.
WS: Kommt sich verschaukelt vor, wie leichtfertig manche Planer mit unseren Steuergeldern umgehen.
TM: Die Differenz ist gravierend. Seinerzeit wurde uns die Planung als alternativlos vorgestellt. Jetzt gibt es plötzlich eine kostengünstige Alternative.
AK: Ist es richtig, dass von den 20.000 € 80 % gefördert werden, weitere 10 % Altenkunstadt zahlt und wir die restlichen 10 % also 1000 €?
SD: Ja
Beschluss:
Der Stadtrat beschließt die barrierefreie Anbindung der Einmündung Bahnhofstraße unter der Maßgabe, dass Altenkunstadt die Hälfte der Kosten trägt.
Einstimmig beschlossen
09 Beschlussfassung über die Haushaltssatzung mit Anlagen für das Jahr 2015
HE: Stellt den Haushalt vor.
Die Mindestvoraussetzungen für den Haushalt sind gegeben: Die Mindestzuführung vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt. Die ordentliche dauerhafte finanzielle Leistungsfähigkeit ist nicht gegeben. Der Haupt- und Finanzausschuss hatte vorgeschlagen, alle Positionen im Verwaltungshaushalt auf Einsparpotiential zu überprüfen. Gemeinsam soll dieser Vorschlag für den Haushalt 2016 umgesetzt werden.
MH: Hat im Vorfeld beantragt, zu prüfen, ob zur Kosteneinsparung ein gemeinsamer Server mit Altenkunstadt angeschafft werden kann. Es gibt Fördermittel, wenn dies in kommunaler Zusammenarbeit erfolgt.
HE: Wir sind dabei, dies mit Altenkunstadt zu klären
Beschluss:
Beschlossen mit 4 Gegenstimmen (MD; TM, VF, AH)
10 Beschlussfassung über den Finanzplan 2014 - 2018
TM: ???
SH: Diese Kritik müssen wir uns nicht gefallen lassen.
TM: Ich bemängele das grundsätzliche Verfahren. Es gehört öffentlich informiert, dass Dinge nicht ausgeschrieben werden. Der Finanzplan ist ein sinnvolles Instrument, aber er muss auch sinnvoll gefüllt werden.
HE: Über den Finanzplan muss gesondert abgestimmt werden.
Mit 4 Gegenstimmen beschlossen
04 Neubau der GVS Burgkunstadt-Hainweiher;
Der Auftrag zum Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße Burgkunstadt - Hainweiher wurde an die Firma Strabag AG, Kasendorf vergeben.
Mit einer Gegenstimme beschlossen
15 Einführung der gesplitteten Abwasserbeseitigungsgebühr: Auftragsvergabe für den Aufbau eines digitalen Flächenkatasters
Auftragsvergabe an die Firma IB Miller
HE: Es liegt nur ein Vergleichsangebot vor, dieses ist teurer
Beschluss:
Mit 4 Gegenstimmen beschlossen
16 Breitbandausbau im Rahmen des neuen bayerischen Förderprogramms
Auftragsvergabe an die Firma Reuther Net Consult
Einstimmig beschlossen
11 Bekanntgaben nach Art. 52 Abs. 3 GO
Es wurden Grundstücks- Finanz- und Personalangelegenheiten besprochen
12 Genehmigung der Sitzungsniederschrift vom 10.03.2015
Einstimmig beschlossen
13 Anfragen
IK: Mir liegt ein offizielles Schreiben vor, danach soll die Firma Otto die Partnerschaft mit BFS im Jahr 2016 beenden. Das bedeutet den Verlust von weiteren 60 Arbeitsplätzen. Ist dies bei der Stadt bekannt?
HE und CH: Nein
MH: Wir sollten den Bebauungsplan für Garagendächer ändern. Es ist noch Asbestbelag vorgeschrieben.
CF: Ja