Dr. Wendelin Kolb: Unterschied zwischen den Versionen

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Kolb studierte Zahnmedizin und promovierte zum ''Dr. med. dent.''. Eventuell ab Januar 1930, mindestens aber seit Mai 1931 bis mindestens September 1933 arbeitete er als praktischer Zahnarzt in Weismain und bezog dort im November 1930 eine Wohnung, die er sich im gehobenen Stil einrichten ließ.<ref name="A703">StdA Burgkunstadt: A 703 - ''Meldung der Mitgliedschaft in der NSDAP mit Polizei-Berichten zur Wehrstammkartei 1935 – 1946'', S. 242-253</ref> 1933/34 verlegte er seinen Praxissitz nach Burgkunstadt, wo er ab spätestens Dezember 1934 als praktischer Zahnarzt arbeitete.<ref name="A703" /> 1939 hatte er in Burgkunstadt das Anwesen Nr. 114c (heute abgegangen, ehemals an Stelle von [[Kulmbacher Straße]] 46) inklusive landwirtschaftlichem Nebengrundstück durch Kauf erworben und wohnte die nächsten Jahre dort.
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Kolb studierte Zahnmedizin und promovierte zum ''Dr. med. dent.''. Eventuell ab Januar 1930, mindestens aber seit Mai 1931 bis mindestens September 1933 arbeitete er als praktischer Zahnarzt in Weismain und bezog dort im November 1930 eine Wohnung, die er sich im gehobenen Stil einrichten ließ.<ref name="A703">StdA Burgkunstadt: A 703 - ''Meldung der Mitgliedschaft in der NSDAP mit Polizei-Berichten zur Wehrstammkartei 1935 – 1946'', S. 242-253</ref> 1933/34 verlegte er seinen Praxissitz nach Burgkunstadt, wo er ab spätestens Dezember 1934 als praktischer Zahnarzt arbeitete.<ref name="A703" /> 1939 hatte er in Burgkunstadt das Anwesen Nr. 114c (heute abgegangen, ehemals an Stelle von [[Kulmbacher Straße]] 46) inklusive landwirtschaftlichem Nebengrundstück durch Kauf erworben und wohnte die nächsten Jahre dort.<ref name="A703" />
  
 
Um 1950 wohnte er in Schammendorf, Hs.-Nr. 17 und arbeitete dort als Zahnarzt.<ref>''Adreßbuch Lichtenfels: mit den Städten Burgkunstadt und Weismain und 54 Landgemeinden'', H.O. Schulze, Lichtenfels 1950, S. 232</ref>
 
Um 1950 wohnte er in Schammendorf, Hs.-Nr. 17 und arbeitete dort als Zahnarzt.<ref>''Adreßbuch Lichtenfels: mit den Städten Burgkunstadt und Weismain und 54 Landgemeinden'', H.O. Schulze, Lichtenfels 1950, S. 232</ref>

Version vom 27. September 2019, 15:47 Uhr

Dr. Wendelin Kolb (* vmtl. deutlich vor 1910; † nach 1950) war ein deutscher Zahnarzt und Politiker (NSDAP) und um 1938 NSDAP-Ortsgruppenführer im Raum Burgkunstadt.

Leben

Kolb studierte Zahnmedizin und promovierte zum Dr. med. dent.. Eventuell ab Januar 1930, mindestens aber seit Mai 1931 bis mindestens September 1933 arbeitete er als praktischer Zahnarzt in Weismain und bezog dort im November 1930 eine Wohnung, die er sich im gehobenen Stil einrichten ließ.<ref name="A703">StdA Burgkunstadt: A 703 - Meldung der Mitgliedschaft in der NSDAP mit Polizei-Berichten zur Wehrstammkartei 1935 – 1946, S. 242-253</ref> 1933/34 verlegte er seinen Praxissitz nach Burgkunstadt, wo er ab spätestens Dezember 1934 als praktischer Zahnarzt arbeitete.<ref name="A703" /> 1939 hatte er in Burgkunstadt das Anwesen Nr. 114c (heute abgegangen, ehemals an Stelle von Kulmbacher Straße 46) inklusive landwirtschaftlichem Nebengrundstück durch Kauf erworben und wohnte die nächsten Jahre dort.<ref name="A703" />

Um 1950 wohnte er in Schammendorf, Hs.-Nr. 17 und arbeitete dort als Zahnarzt.<ref>Adreßbuch Lichtenfels: mit den Städten Burgkunstadt und Weismain und 54 Landgemeinden, H.O. Schulze, Lichtenfels 1950, S. 232</ref>

Politisches Wirken

Als NSDAP-Ortsgruppenführer war er federführend an der Zerstörung der Burgkunstadter Synagoge in den frühen Morgenstunden des 10. Novembers 1938 beteiligt. Für sein aktives Mitwirken bei der Zerstörung der Synagoge wurde Kolb neben drei weiteren Hauptbeschuldigten (darunter auch der ehemalige Burgkunstadter Bürgermeister Dr. Leo Feuersinger und zwei ehemalige SA-Mitglieder) in einem Prozess am Amtsgericht Lichtenfels am 16. Januar 1947 zu einer eineinhalbjährigen Haftstrafe wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung verurteilt. Die teils als zu milde empfundenen Haftstrafen dieses Prozesses stießen nicht selten auf Kritik in der Bevölkerung.<ref>Edith Raim: Justiz zwischen Diktatur und Demokratie: Wiederaufbau und Ahndung von NS-Verbrechen in Westdeutschland 1945-1949. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-486-73565-9, S. 911 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche), Volltext Auszug, S. 109f.</ref>

Einzelnachweise

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Siehe auch