Ostrom, Die Verfassung der Allmende: Unterschied zwischen den Versionen

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Elinor Ostrom hat in ihrem Werk "Die Verfassung der Allmende" dargelegt, dass die bis dahin vielfach für richtig gehaltene Theorie der "Tragik der Allmende" so nicht aufrechterhalten werden kann. Ostrom hat auf der Grundlage empirischer Studien nachgewiesen, dass eine gemeinsame Ressourcennutzung nicht zu einer Übernutzung führt, wenn bestimmte Bedingungen eingehalten werden. Wesentliche Faktoren sind dabei die Kommunikation unter den Aneignern und die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel. Weniger Mittel führen dabei zu höheren Erträgen und umgekehrt<ref>siehe Zitate</ref>. Ferner spielen gemeinsam entwickelte Kontroll- und Sanktionsmechnismen eine entscheidende Rolle. Stark vereinfacht ausgedrückt ist Ostrom u.a. zu folgenden Erkenntnissen gelangt:
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Elinor Ostrom hat in ihrem Werk "Die Verfassung der [[Allmende]]" dargelegt, dass die bis dahin vielfach für richtig gehaltene These der "Tragik der Allmende"<ref>s. [http://www.geo.mtu.edu/~asmayer/rural_sustain/governance/Hardin%201968.pdf Garrett Hardin, The Tragedy of the Commons, Science 1968, 162:1243-8]</ref> so nicht aufrechterhalten werden kann. Ostrom hat auf der Grundlage empirischer Studien nachgewiesen, dass eine gemeinsame Ressourcennutzung nicht zu einer Übernutzung führt, wenn bestimmte Bedingungen eingehalten werden. Wesentliche Faktoren sind dabei die Kommunikation unter den Aneignern und die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel. Weniger Mittel führen dabei zu höheren Erträgen und umgekehrt<ref>siehe Zitate</ref>. Ferner spielen gemeinsam entwickelte Kontroll- und Sanktionsmechnismen eine entscheidende Rolle. Stark vereinfacht ausgedrückt ist Ostrom u.a. zu folgenden Erkenntnissen gelangt:
#Das Risiko der Übernutzung besteht dann, wenn nicht oder zu wenig kommuniziert wird.<ref>{{ISBN 9783161469169}}, S. XVIII</ref>
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#Das Risiko der Übernutzung besteht dann, wenn nicht ausreichend kommuniziert wird.<ref>{{ISBN 9783161469169}}, S. XVIII</ref>
 
#Kommunikation führt zu wesentlich höheren gemeinsamen Erträgen.<ref>{{ISBN 9783161469169}}, S. XVIII</ref>
 
#Kommunikation führt zu wesentlich höheren gemeinsamen Erträgen.<ref>{{ISBN 9783161469169}}, S. XVIII</ref>
#Wenig Mittel führen zu besseren Vereinbarungen, an die man sich hält<ref>{{ISBN 9783161469169}}, S. XVIII</ref>
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#Wenig Mittel führen zu besseren Vereinbarungen, an die man sich auch hält.<ref>{{ISBN 9783161469169}}, S. XVIII</ref>
#Zuviel Mittel führen zum Risko des Regelbruchs und geringeren Erträgen.<ref>{{ISBN 9783161469169}}, S. XVIII-XIX</ref>
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#Zuviel Mittel führen zum Risiko des Regelbruchs und geringeren Erträgen.<ref>{{ISBN 9783161469169}}, S. XVIII-XIX</ref>
 
#Investitonen für Kontrollen und Sanktionen werden gebilligt, um eine Übernutzung zu verhindern.<ref>{{ISBN 9783161469169}}, S. XIX</ref>  
 
#Investitonen für Kontrollen und Sanktionen werden gebilligt, um eine Übernutzung zu verhindern.<ref>{{ISBN 9783161469169}}, S. XIX</ref>  
#Offene Kommunikation über Nutzung und Sanktionen führt zu sehr geringen Regelverletzungen.<ref>{{ISBN 9783161469169}}, S. XIX</ref>
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#Offene Kommunikation, Diskussion und Konsens über Nutzung und Sanktionen führt zu sehr geringen Regelverletzungen.<ref>{{ISBN 9783161469169}}, S. XIX</ref>
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Elinor Ostrom wurde für ihre Forschungsergebnisse im Jahr 2009 der [[Wirtschaftsnobelpreis]] verliehen.
  
 
==Originaltitel==
 
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Aktuelle Version vom 7. Januar 2015, 15:13 Uhr

Abstract

Elinor Ostrom hat in ihrem Werk "Die Verfassung der Allmende" dargelegt, dass die bis dahin vielfach für richtig gehaltene These der "Tragik der Allmende"<ref>s. Garrett Hardin, The Tragedy of the Commons, Science 1968, 162:1243-8</ref> so nicht aufrechterhalten werden kann. Ostrom hat auf der Grundlage empirischer Studien nachgewiesen, dass eine gemeinsame Ressourcennutzung nicht zu einer Übernutzung führt, wenn bestimmte Bedingungen eingehalten werden. Wesentliche Faktoren sind dabei die Kommunikation unter den Aneignern und die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel. Weniger Mittel führen dabei zu höheren Erträgen und umgekehrt<ref>siehe Zitate</ref>. Ferner spielen gemeinsam entwickelte Kontroll- und Sanktionsmechnismen eine entscheidende Rolle. Stark vereinfacht ausgedrückt ist Ostrom u.a. zu folgenden Erkenntnissen gelangt:

  1. Das Risiko der Übernutzung besteht dann, wenn nicht ausreichend kommuniziert wird.<ref>Elinor Ostrom, Die Verfassung der Allmende. Jenseits von Staat und Markt, ISBN 9783161469169, S. XVIII</ref>
  2. Kommunikation führt zu wesentlich höheren gemeinsamen Erträgen.<ref>Elinor Ostrom, Die Verfassung der Allmende. Jenseits von Staat und Markt, ISBN 9783161469169, S. XVIII</ref>
  3. Wenig Mittel führen zu besseren Vereinbarungen, an die man sich auch hält.<ref>Elinor Ostrom, Die Verfassung der Allmende. Jenseits von Staat und Markt, ISBN 9783161469169, S. XVIII</ref>
  4. Zuviel Mittel führen zum Risiko des Regelbruchs und geringeren Erträgen.<ref>Elinor Ostrom, Die Verfassung der Allmende. Jenseits von Staat und Markt, ISBN 9783161469169, S. XVIII-XIX</ref>
  5. Investitonen für Kontrollen und Sanktionen werden gebilligt, um eine Übernutzung zu verhindern.<ref>Elinor Ostrom, Die Verfassung der Allmende. Jenseits von Staat und Markt, ISBN 9783161469169, S. XIX</ref>
  6. Offene Kommunikation, Diskussion und Konsens über Nutzung und Sanktionen führt zu sehr geringen Regelverletzungen.<ref>Elinor Ostrom, Die Verfassung der Allmende. Jenseits von Staat und Markt, ISBN 9783161469169, S. XIX</ref>

Elinor Ostrom wurde für ihre Forschungsergebnisse im Jahr 2009 der Wirtschaftsnobelpreis verliehen.

Originaltitel

Originaltitel::Governing the commons. The evolution of institutions for collective actions

Siehe auch

  • Elinor Ostrom, Die Verfassung der Allmende. Jenseits von Staat und Markt, ISBN 9783161469169
  • Institution

Fußnoten

<references />