Josef Oppel

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Josef Oppel (23. August 1897 in Burgkunstadt; † nach 1950) war ein deutscher Vertreter und Politiker (NSDAP) in Burgkunstadt.

Leben

Josef Oppel wurde nach Moritz (* 23. August 1894)<ref name="ks2275">Kriegstammrollen 1914–1918: Band 2275, Kriegsrangliste: I. Bataillon, Band 3, Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abteilung IV Kriegsarchiv, S. 91 f.</ref> als zweitältester Sohn des Fabrikwerkmeisters Johann Oppel (* 28. August 1869; † nach 1955) und der Maria (* 7. März 1867, geb. Herold) in Burgkunstadt Hs.-Nr. 30 (heute: Polizeirangen Nr. 6) geboren und katholisch getauft.<ref name="116-30">StA Burgkunstadt - A 116 (ehem. A 022) - Verzeichnis der Einwohner Burgkunstadts 1910, o.S. (Hs.-Nr. 30)</ref><ref name="ks17883">Kriegstammrollen 1914–1918: Band 17883, Kriegstammrolle Band 34, Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abteilung IV Kriegsarchiv, S. 36 f.</ref> Er hatte noch einen jüngeren Bruder, Max (* 4. Juni 1901).<ref name="116-30" /> Mit im Haushalt der Familie Oppel wohnte um 1910 auch der verwittwete Auszügler Moritz Herold (* 6. Juli 1825). Nach der Schulzeit hatte Oppel den Beruf des Handlungsgehilfens bzw. Kaufmanns ergriffen.<ref name="ks17883" />

Im 1. Weltkrieg musste Josef Oppel, wie alle wehrtauglichen Männer, den Kriegsdienst ableisten. Er wurde am 15. April 1916 als Rekrut zur Königlich Bayerischen Luftschiffer-Ersatz-Abteilung eingezogen, das in München stationiert war und am 26. April 1916 dort vereidigt.<ref name="ks17883" /> Gemäß seiner Musterung war er 1,71 m groß, von schlanker Gestalt, hatte blondes Haar und einen leichten Schnauzer und einen gekrümmten Zeigefinger an der rechten Hand.<ref name="ks17883" /> Nach seiner militärischen Ausbildung wurde er am 9. November 1917 zum überzähligen Gefreiten befördert und am 29. November 1917 zum Königlich Bayerischen Ballonzug 219 versetzt, der an der Westfront stationiert war. Vom 30. November bis zum 31. Dezember 1917 nahm er an Stellungskämpfen bei Reims in Frankreich teil. Vom 27. Mai bis 13. Juni 1918 kämpfte er in der Schlacht bei Soissons und Reims und wurde nach Kriegsende zur Bayerischen Luftschiffer-Ersatz-Abteilung versetzt und am 31. Januar 1919 aus dem Militärdienst entlassen.<ref name="ks17883" /><ref name="A703-311">StdA Burgkunstadt: A 703 - Meldung der Mitgliedschaft in der NSDAP mit Polizei-Berichten zur Wehrstammkartei 1935 – 1946, S. 311 f.</ref>

Um 1927 lebte Oppel, vermutlich inzwischen mit eigener Familie, in Burgkunstadt Hs.-Nr. 139 (heute abgegangen, an Stelle von Kulmbacher Straße Nr. 22) und arbeitete als Vertreter.<ref>Bezirks-Adreßbuch Lichtenfels, Lichtenfelser Neuste Nachrichten, Lichtenfels 1927, S. 102</ref> Zum 1. Dezember 1931 trat er in die NSDAP ein und schloss sich 1933 der Sturmabteilung-Reserve (SAR) an.<ref name="A703-311" /> Im Oktober 1935 wohnte er in der Adolf-Hitler-Straße Nr. 114⅓ (vormals: Judengasse Nr. 114⅓, heute: abgegangen, an Stelle von Kulmbacher Straße Nr. 46)<ref name="A97-47">StdA Burgkunstadt: A 97 - Vollzug der deutschen Gemeindeordnung, Hauptsatzung der Gemeinde Burgkunstadt 1935 – 1936, S. 47</ref> und gehörte ab dem 1. Oktober als Ratsherr bis April 1945 der Burgkunstadter Stadtverordnung an, in welche er am 24. September 1935 vom Lichtenfelser NSDAP-Kreisleiter Lorenz Kraus berufen worden war.<ref name="A97-65">StdA Burgkunstadt: A 97 - Vollzug der deutschen Gemeindeordnung, Hauptsatzung der Gemeinde Burgkunstadt 1935 – 1936, S. 65</ref> Die Stadtverordnung hatte auf Basis der Deutschen Gemeindeordnung den Stadtrat ersetzt und setzte sich ausschließlich aus zehn Fraktionären der NSDAP zusammen. Mit seiner Frau Franziska (geb. Muff) sowie seinen zwei Kindern wohnte er im März 1937 und auch noch im Frühjahr 1938 in der Adolf-Hitler-Straße Nr. 112⅓ (vormals: Judengasse Nr. 112⅓, heute: Kulmbacher Straße Nr. 45).<ref name="A703-311" /><ref>Wilhelm Hinckel: Einwohnerbuch für den Amtsbezirk Lichtenfels, Wertheim a. M. Juli 1938, Buchdruckerei und Verlag Hinckel, S. 61</ref>

Seit mindestens Juli 1945 wohnte er in der Lichtenfelser Straße Nr. 163 (heute: Lichtenfelser Straße 18).<ref name="A703-311" /> Das Anwesen hatte vormals bis 1939 dem Schuhfabrikanten Stefan Iglauer gehört, dem Sohn des 1935 verstorbenen Gründers der Schuhfabrik Iglauer. In dem Haus wohnte er auch noch um 1950,<ref>Adreßbuch Lichtenfels: mit den Städten Burgkunstadt und Weismain und 54 Landgemeinden, H.O. Schulze, Lichtenfels 1950, S. 124</ref> nicht mehr aber um 1955.<ref>Adressbuch Lichtenfels mit den Städten Burgkunstadt, Weismain und 56 Landgemeinden, H.O. Schulze, Lichtenfels 1955, S. 137</ref> Josef Oppel hatte zu diesem Zeitpunkt entweder den Landkreis Lichtenfels verlassen oder war bereits mit nur rund 55 Jahren verstorben.

Auszeichnungen und Ehrungen

  • Bayerisches Militärverdienstkreuz III. Klasse mit Schwertern (23. August 1918)<ref name="ks17883" />

Einzelnachweise

<references />

Siehe auch