Christian Schmiedel

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Christian Schmiedel (* 20. September 1896 in Kulmbach; † nach 1958) war ein deutscher Volksschullehrer und Politiker (NSDAP) in Burgkunstadt.

Leben

Christian Schmiedel wurde nach Hermann Julius (* 20. August 1893)<ref name="ks1582">Kriegstammrollen 1914–1918: Band 1582, Kriegsrangliste: Band 2, Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abteilung IV Kriegsarchiv, S. 24</ref> als 2. Sohn des Kaufmanns Karl Schmiedel († 1937) und seiner Ehefrau Emma (geb. Schott, † nach 1950) am 20. September 1896 in Kulmbach geboren und evangelisch getauft.<ref name="A703-406">StdA Burgkunstadt: A 703 - Meldung der Mitgliedschaft in der NSDAP mit Polizei-Berichten zur Wehrstammkartei 1935 – 1946, S. 406</ref> Er hatte noch einen jüngeren Bruder (* 1904).<ref name="A703-406" />

Schmiedel hatte sich für den Beruf des Lehrers entschieden und besuchte dazu um 1914/15 die Königliche Lehrerbildungsanstalt in Bayreuth.<ref name="ks5325">Kriegstammrollen 1914–1918: Band 5325, Kriegsrangliste: Band 3, Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abteilung IV Kriegsarchiv, S. 105</ref> Im 1. Weltkrieg musste Schmiedel, wie alle wehrtauglichen Männer, den Kriegsdienst ableisten. Er wurde am 15. Oktober 1915 als Rekrut zum Königlich Bayerischen Infanterie Regiment No. 7 eingezogen, das in Bayreuth stationiert war und am 24. Oktober 1915 dort vereidigt.<ref name="ks5325" /> Gemäß seiner Musterung war er 1,66 m groß, von schlanker Gestalt, hatte blondes Haar und einen leichten Bartansatz.<ref name="ks5325" /> Während der Jahre an der Front nahm Schmiedel u.a. an der Schlacht von Verdun und an Stellungskämpfen in den Argonnen und Französisch-Flandern teil.<ref name="ks1362">Kriegstammrollen 1914–1918: Band 1362, Kriegsrangliste: Band 1, Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abteilung IV Kriegsarchiv, S. 462</ref> Inzwischen zum Königlich Bayerischen Infanterie Regiment No. 13 versetzt, wurde er am 30. Januar 1919 von Ingolstadt nach Kulmbach aus dem Militärdienst entlassen.<ref name="ks1340">Kriegstammrollen 1914–1918: Band 1340, Kriegsrangliste: Band 2, Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abteilung IV Kriegsarchiv, S. 403</ref>

Ab spätestens 1933 (um 1927 noch nicht)<ref>Bezirks-Adreßbuch Lichtenfels, Lichtenfelser Neuste Nachrichten, Lichtenfels 1927, S. 100</ref> arbeitete Schmiedel als Lehrer an der Volksschule in Burgkunstadt,<ref name="NSDAP-Verz">Görlitzer, Arthur: Adressbuch der Nationalsozialistischen Volksvertreter, Berlin 1933, S. 233</ref> die sich damals in den Räumen der Alten Vogtei befand. Ab 1933, vermutlich ab dem 5. März, war er auch für die NSDAP im Burgkunstadter Stadtrat vertreten<ref name="NSDAP-Verz" /> und gehörte diesem bis zum 1. Oktober 1935 an.<ref name="A97-49">StdA Burgkunstadt: A 97 - Vollzug der deutschen Gemeindeordnung, Hauptsatzung der Gemeinde Burgkunstadt 1935 – 1936, S. 49</ref> In die am selben Tag neu eigesetzte „Stadtverordnung“, die den Burgkunstadter Stadtrat ersetzte und nunmehr aus 10 Fraktionären der NSDAP bestand, wurde er nicht mehr berufen.<ref name="A97-49" /> Ebenfalls 1933 war er auch in die Sturmabteilung-Reserve (SAR) eingetreten.<ref name="A703-406" /> 1937 und 1938<ref>Wilhelm Hinckel: Einwohnerbuch für den Amtsbezirk Lichtenfels, Wertheim a. M. Juli 1938, Buchdruckerei und Verlag Hinckel, S. 62</ref> wohnte er zusammen mit seiner Frau Anna (geb. Ott) und seinem Kind in der Adolf-Hitler-Straße Nr. 160a (vormals: Lichtenfelser Straße Nr. 160a, heute: abgegangen, an Stelle von Lichtenfelser Straße Nr. 6),<ref name="A703-406" /> einem Nebengebäude auf dem Anwesen, wo zu dieser Zeit der damalige Bürgermeister Dr. Leo Feuersinger seine Zahnarztpraxis betrieb. Ab dem 30. Oktober 1938 arbeitete er an der neuen Fritz-Wächtler-Schule in Burgkunstadt. Diese ersetzte die Alte Volksschule in der Vogtei. Heute befindet sich in dem Gebäude die Grundschule Burgkunstadt.

Um 1950 und 1955 wohnte er noch in Burgkunstadt, Lichtenfelser Straße Nr. 160a und arbeitete weiterhin als Volksschullehrer.<ref>Adreßbuch Lichtenfels: mit den Städten Burgkunstadt und Weismain und 54 Landgemeinden, H.O. Schulze, Lichtenfels 1950, S. 128</ref> Ab spätestens 1955 wirkte er an der Schule als Schulleiter.<ref>Adressbuch Lichtenfels mit den Städten Burgkunstadt, Weismain und 56 Landgemeinden, H.O. Schulze, Lichtenfels 1955, S. 139</ref>

Auszeichnungen und Ehrungen

  • Eisernes Kreuz II. Klasse (10. Oktober 1916)<ref name="ks1362" />
  • Bayerisches Militärverdienstkreuz III. Klasse (19. Dezember 1917)<ref name="ks1362" />

Einzelnachweise

<references />

Siehe auch