Drittschutz im Rahmen der Gewässerunterhaltung?: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine Verletzung der [[Gewässerunterhaltung|Gewässerunterhaltungspflicht]] ({{WHG 28}} Abs. 1, {{BayWG 22}}) kann ausnahmsweise die vorgegebene Grundstückssituation schwer und unerträglich beeinträchtigen<ref>(vgl. Czychowski/Reinhardt, WHG, 8. Aufl. 2003, RdNr. 56 zu § 28, m.w.N.)</ref> und so zu einem Eingriff in das durch Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG geschützte Grundstückseigentum führen. Im Regelfall ist die Gewässerunterhaltungspflicht aber (nur) gegenüber der Allgemeinheit zu erfüllen<ref>(vgl. BVerwG vom 14.12.1973, BVerwGE 44, 235/238; BayVGH vom 25.11.1996 - Az. 22 B 96.547, bestätigt durch BVerwG vom 25.2.1997 - Az. 11 B 5.97)</ref> und kann so auch nicht zu Rechtsansprüchen Einzelner gegenüber einer unterhaltungspflichtigen Gemeinde führen."<ref>{{BayVGH 22 ZB 07.214}}</ref><noinclude>
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Im Regelfall ist die Gewässerunterhaltungspflicht (nur) gegenüber der Allgemeinheit zu erfüllen<ref>(vgl. BVerwG vom 14.12.1973, BVerwGE 44, 235/238; BayVGH vom 25.11.1996 - Az. 22 B 96.547, bestätigt durch BVerwG vom 25.2.1997 - Az. 11 B 5.97)</ref> und kann so auch nicht zu Rechtsansprüchen Einzelner gegenüber einer unterhaltungspflichtigen Gemeinde führen."<ref>{{BayVGH 22 ZB 07.214}}</ref>
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Eine Verletzung der [[Gewässerunterhaltung|Gewässerunterhaltungspflicht]] ({{WHG 28}} Abs. 1, {{BayWG 22}}) kann ausnahmsweise die vorgegebene Grundstückssituation schwer und unerträglich beeinträchtigen<ref>(vgl. Czychowski/Reinhardt, WHG, 8. Aufl. 2003, RdNr. 56 zu § 28, m.w.N.)</ref> und so zu einem Eingriff in das durch Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG geschützte Grundstückseigentum führen. Dem Betroffenen steht in diesem Ausnahmefall ein öffentlichrechtlicher Beseitigungsanspruch gegen den Unterhaltungspflichtigen zu<ref>{{ISBN 9783876961194}}, Seite 12</ref><noinclude>
  
 
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* {{BayVGH 22 B 96.547}} -  Kein Drittschutz auf Durchführung von Gewässerunterhaltungsmaßnahmen  
 
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==Siehe auch==
 
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Version vom 11. September 2020, 20:43 Uhr

Im Regelfall ist die Gewässerunterhaltungspflicht (nur) gegenüber der Allgemeinheit zu erfüllen<ref>(vgl. BVerwG vom 14.12.1973, BVerwGE 44, 235/238; BayVGH vom 25.11.1996 - Az. 22 B 96.547, bestätigt durch BVerwG vom 25.2.1997 - Az. 11 B 5.97)</ref> und kann so auch nicht zu Rechtsansprüchen Einzelner gegenüber einer unterhaltungspflichtigen Gemeinde führen."<ref>BayVGH, Beschluss vom 26.06.2007 - 22 ZB 07.214</ref>

Eine Verletzung der Gewässerunterhaltungspflicht (WHG § 28 Abs. 1, BayWG Art. 22) kann ausnahmsweise die vorgegebene Grundstückssituation schwer und unerträglich beeinträchtigen<ref>(vgl. Czychowski/Reinhardt, WHG, 8. Aufl. 2003, RdNr. 56 zu § 28, m.w.N.)</ref> und so zu einem Eingriff in das durch Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG geschützte Grundstückseigentum führen. Dem Betroffenen steht in diesem Ausnahmefall ein öffentlichrechtlicher Beseitigungsanspruch gegen den Unterhaltungspflichtigen zu<ref>Dr. Wilhelm Buerstedde, Rechtsfragen der Gewässerunterhaltung - Ein Leitfaden für die Praxis, Verlag Moritz Schäfer GmbH & Co. KG, Detmold, 2006, ISBN 9783876961194, Seite 12</ref>

Rechtsprechung

Bayerischer Verwaltungsgerichtshof (BayVGH)

Publikationen

  • Dr. Wilhelm Buerstedde, Rechtsfragen der Gewässerunterhaltung - Ein Leitfaden für die Praxis, Verlag Moritz Schäfer GmbH & Co. KG, Detmold, 2006, ISBN 9783876961194

Siehe auch

Fußnoten

<references/>